La Palma, Ruta de los Volcanes ~ Große Vulkanwanderung über die Cumbre Vieja
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Die Ruta de los Volcanos, die große Vulkantour auf dem Rücken der Cumbre Vieja ist eine der bekannten Paradewanderungen auf La Palma. Wir gehen den klassischen Weg von El Pilar über den Crater del Hoyo Negro, die Deseada und den Volcan de San Martin nach Los Canarios (Fuencaliente).
Caldera de Taburiente von der Cumbre Vieja aus gesehen
Ebenso wie bei der Besteigung des Birigoyo ist der Startpunkt der Wanderung das Refugio El Pilar, ein Picknick-, Grill- und Spielplatz auf dem Kamm der Cumbre Vieja. Bei dieser Wanderung kehren wir jedoch nicht zum Ausgangspunkt zurück, die Anfahrt nach El Pilar muss also organisiert werden, entweder per Taxi oder indem man mehrere Autos verwendet. Öffentliche Verkehrsmittel fahren nicht nach El Pilar. Per Auto erfolgt die Zufahrt zum Refugio auf der LP-203, einer schmalen, kurvigen aber zumindest geteerten Bergstraße, die nahe des Tunnels von der LP-2 abzweigt. Von El Paso kommend, ist El Pilar bereits auf der LP-2 ausgeschildert. Parkgelegenheiten gibt es auf der linken Straßenseite am Eingang zum Refugio und ein Stück weiter oben am Kamm. Der Endpunkt der Wanderung ist Fuencaliente oder wie der Ort auch hießt Los Canarios.
Vom Eingang an der Straße her, durchqueren wir zuerst das gesamte Erholungsgelände El Pilar, vorbei am Spielplatz und dem Besucherzentrum des Naturparks Cumbre Vieja bis zu einer Schautafel mit Wegweisern. Ab hier (V102) folgen wir der Ruta de los Volcanes GR 131 in Richtung Los Canarios. Der Waldweg führt leicht aufwärts in südwestliche Richtung durch den Kiefernwald und ist weiß-rot markiert.
Birigoyo (rechts vorne) und Bejenado (links) vor der Caldera
Der Weg läuft zu Beginn moderat ansteigend durch schattigen Kiefernwald in großem Bogen westlich um den Birigiyo herum. Der erste markante Punkt ist der Mirador del Birigoyo, der eine erste Aussicht zurück ins Aridanetal und auf die Höhenzüge der Caldera de Taburiente bietet. Je weiter wir an Höhe gewinnen, desto grandioser wird die Fernsicht, zumindest solange keine Wolken aufkommen. Die Wegweiser auf den Birigoyo ignorieren wir und bleiben auf der gut markierten GR 131. Ab 1700 Höhenmeter wird der Wald langsam lichter und wir laufen zunehmend durch offene Landschaft. Der Weg besteht nun aus Vulkangestein oder Lavastaub in die man beim Laufen tief einsinkt und das wird bis Ende der Tour so bleiben. Ab 1800 Meter sind wir schließlich so hoch, dass wir freien Blick nach Norden auf den Birigoyo haben, mit dem Bejenado und der Caldera dahinter.
Dann liegt unser nächstes Ziel (bei Wegpunkt V136) bereits vor uns, der Crater del Hoyo Negro, mit einer Schautafel am gleichnamigen Mirador und der Möglichkeit vorsichtig einen tiefen Einblick über den Kraterrand zu nehmen.
Blick in den Crater del Hoyo Negro
Auf unserem Weiterweg lassen wir den Krater rechts liegen, umrunden ihn in großem Bogen und durchqueren dabei ein kleines Waldgebiet. An dessen Ende (kurz vor V203) erhebt sich links neben dem Weg ein bizarres, wenige Meter hohes Lavasteingebilde, das sich leicht besteigen lässt und eine prima Aussichtsplattform abgibt, auf die Landschaft, die sich nun vor uns auftut.
Die Formation der Lavas la Malforada links unter uns sieht aus wie ein erstarrter Lavasee. Dahinter erheben sich die Hänge des Volcan de San Juan und dahinter sind schon die beiden Gipfel der Deseadas zu sehen. Unser Weg führt auf einem erhöhtem Sattel um die Lavas la Malforada herum auf den San Juan zu. Die offizielle Vulkanroute will uns vor dem Aufstieg auf den Volcan San Juan rechts um den Vulkan herumleiten. Wir weichen hier aber mal vom markierten Weg ab und gehen (bei V204) geradeaus zum Krater hinauf, können hineinschauen und dann oben rechts um den Kraterrand herumgehen.
Hinter dem Volcan de San Juan haben wir mehrere Möglichkeiten, die nun vor uns liegenden Deseadas (West- oder Ostgipfel) zu besteigen. Wir schwenken der Einfachheit (bei V213) nach rechts um ohne Höhenverlust wieder auf den offiziellen Weg zu kommen. Hinter der Kuppe (bei V217) führt dann links ein kurzer Seitenanstig auf den Westgipfel der Deseadas, dem höchsten Punkt der Wanderung bei 1938m. Neben der Aussicht auf die Cumbre Vieja kann hier kurz geschaut werden, ob nicht Teneriffa, El Hiero und La Gomera zu sehen sind - bei klarem Wetter sollte das von hier aus kein Problem sein.
Panorama: Volcan de San Juan
Von nun an geht es fast ausschließlich bergab, zuerst zum Mirador de las Deseadas, mit seiner schönen Aussicht auf die südlich vor uns liegende Landschaft. Dann steil hinunter in die Senke der Laderas del Gallo, die wir geradeaus ohne Berücksichtigung der Querwege durchwandern. Der Weg steigt kurz wieder leicht an und schwenkt dann nach rechts in ein langgezogenes Tal ein. Durch fast knöcheltiefen Vulkanstaub geht es über 2km beständig abwärts - schattige Waldpassagen sind selten - bis zum Mirador de Montana Cabrito (V234) direkt gegenüber dem Volcan de San Martin.
Deseada: Ost- und Westgipfel
Leicht links gehts weiter - erst mal abwärts Richtung Volcan Martin und dann oben auf dem Kamm hinüber zum Anstieg auf den Vulkanhang. Der offizielle Hauptweg biegt (bei V236) rechts ab und führt um den Vulkan herum, ein kleiner Abstecher geradeaus und dann links zum Kraterrand ist aber schnell gemacht.
Dann umgehen wir den San Martin rechts und steigen auf den Vulkanaschefeldern an seinem Südhang abwärts. Der Kiefernwald wird langsam wieder dichter, je weiter wir an Höhe verlieren. Über 6km und ca. 800 Höhenmeter sind es, die wir vom San Martin aus noch überwinden müssen. Dabei kreuzen wir zahlreiche Querwege, wie zum Beispiel den GR 130 Camino Real de la Costa, bis wir bei einem Rast- und Grillplatz die Teerstraße oberhalb von Los Canarios erreichen. Über die Straße queren wir (bei V329) links hinüber und steigen die restlichen Meter Richtung Kirche von Fuencaliente ab.
Zwei Dinge sollten - wie bei den anderen Vulkantouren auch - vor Wanderbeginn bedacht werden: Es sollte möglichst wolkenfrei sein, um die Aussicht genießen zu können, wobei sich die Gipfel der Cumbre Vieja oft über den Wolken befinden. Starker Wind kann auf den exponierten Vulkanlagen zu gefährlichen Situationen führen, speziell wenn die lose Vulkanasche auch noch wenig Halt bietet.
Volcan de San Martin
Die Routenlänge dieser Tour beträgt 16,4km, die reale Laufstrecke ca. 18km. Die zu bewältigenden Höhenunterschiede betragen ca. 630m im Auf- aber stolze 1350m im Abstieg. Dabei sollte mit einer Gehzeit von annähernd 7 Stunden gerechnet werden. Die Wege sind ausgezeichnet ausgeschildert und markiert, mit Straßenverkehr kommt man überhaupt nicht in Kontakt. Trotzdem ist die Tour für Fahrräder und Kinderwägen nicht geeignet. Einkehrmöglichkeiten gibt es auf der Strecke nicht, lediglich im Zielort Fuencaliente - reichlich Wasservorrat und Brotzeit muss selbst mitgebracht werden. Bitte beachten Sie auch die besonderen Hinweise zu La Palma.
Vielen Dank an Silke und Jürgen für die Unterstützung bei dieser Tour.
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Stand: Mai 2009