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Mallorca, Um den Cúberstausee ~ und dann hinunter nach Sóller

Mallorca, Um den Cúberstausee

und dann hinunter nach Sóller

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Der Baranc de Biniaraix ist eine der eindrucksvollsten und schönsten Schluchten auf Mallorca. Diese Wanderung verläuft vom Embassament de Cúber über den Coll de l'Ofre zur Finca de l'Ofre und dann durch die Schlucht hinunter nach Biniaraix und weiter nach Sóller.

Über die Staumauer am Embassament de Cúber

Über die Staumauer am Embassament de Cúber

Diese Wanderung ist keine Rundtour, wir werden nicht zum Ausgangspunkt zurückkehren. Für die Anfahrt von Port de Sóller zum Cúberstausee bietet sich der öffentliche Bus an, der allerdings nur 2x täglich verkehrt. Alternativ können wir uns auch mal eine Taxifahrt leisten. Im Zielort Sóller stehen wieder alle Verkehrsmittel wie Tram, Bahn und Bus zur Verfügung. Wer entgegen der hier vorgeschlagenen Route nur um den See gehen möchte oder auf den Puig de l'Ofre, der findet an der MA-10 am Cubersee mehrere Wanderparkplätze für den Mietwagen.

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Startpunkt unserer Wanderung ist die Straße MA-10 direkt am Embassament de Cúber. Gleich zu Beginn können wir uns entscheiden, ob wir entsprechend dem Wanderweg GR-221 rechts am Westufer des Sees entlanglaufen wollen, oder geradeaus um Ost- und Südseite in Richtung des Refugi de Cúber. Beide Varianten sind Richtung Biniaraix ausgeschildert. Die hier abrufbare GPS-Route beschreibt die zweite Variante, die geringfügig kürzer ist. Dabei erreichen wir nach wenigen Minuten die Staumauer am südöstlichen Zipfel des Sees, direkt unterhalb der Sa Rateta. Wir laufen über die Staumauer und dann weiter am Südufer des Sees entlang. Dabei können wir von unten die Steilwand zur Rateta hinaufsehen und haben über den See hinweg auch einen schönen Ausblick auf den Puig Major, den höchsten Berg auf Mallorca.

Kurz nach Passieren des Refugi de Cúber trifft unser Weg dann wieder mit dem Fernwanderweg GR-221 zusammen und wir können weiter den Schildern GR-221 Richtung Biniaraix folgen. Sanft aufwärts laufen wir ca 2km das Tal von Bini Morat unterhalb der Gipfel Sa Rateta, Na Franquesa und Puig de l'Ofre hinauf zum Coll de l'Ofre, dabei überwinden wir nur ca. 130 Höhenmeter. Bei der Finca Binimorat (bei GPS Wegpunkt C137) verlassen wir kurz die Fahrstraße und nehmen den Wanderweg nach rechts. Ca. 700m weiter am Coll de l'Ofre (Wegpunkt C139) trifft unsere Abkürzung dann wieder auf die Fahrstraße, der wir nach rechts folgen. Ein paar Schritte weiter (bei C141) haben wir die Möglichkeit nach rechts einen kleinen Abstecher zu einem Aussichtspunkt zu machen, von dem aus wir schön in den Barranc de Biniaraix hinunterschauen können.

Zurück vom Mirador halten wir uns rechts auf dem GR-221, dabei haben wir im Abstieg zur Finca l'Ofre die Wahl ob wir die bequeme Fahrstraße wählen, oder Abkürzungen über schmale Waldpfade. Beide Passagen verlaufen vergleichsweise schattig im Wand. Kurz vor der Finca l'Ofre (bei Wegpunkt C229) verlassen wir die Fahrstraße in einer Spitzkehre nach rechts und steigen dann sofort links abwärts. Am Zaun des landwirtschaftlichen Anwesens leitet uns ein Holzpoller mit Pfeil nach rechts, dann durchschreiten wir ein Gatter und befinden uns nun am Einstieg in den Barranc de Biniaraix auf ca. 690m Seehöhe.

Barranc de Biniaraix

Barranc de Biniaraix

Sofort geht es ordentlich bergab und nach wenigen Metern erreichen wir die nächste Wegmarke, den Abzweiger zum Cornador Gran und zum Mirador d'en Quesada. Wir bleiben hier (C307) geradeaus auf dem GR-221 in Richtung Biniaraix. Der Steig durch den Baranc de Biniaraix ist gut ausgebaut und über weite Strecken mit Natursteinen gepflastert. Aber er ist uneben und steil und erfordert unsere volle Aufmerksamkeit. Feste Bergstiefel sind hier dringend empfohlen, sonst tun auf den folgenden 580 Abwärtsmetern durch den Barranco schnell die Füße weh.

Ein schmaler Pfad führt zuerst nordwärts, teilweise unter hohen senkrechten Felswänden vorbei und wir bekommen schnell Ausblicke zum unteren Bereich der Schlucht mit einer einzeln stehenden Felsnadel am Barrancorand und hinaus nach Biniaraix und Sóller.

Dann kommen wir in den Bereich der landwirtschaftlichen Bewirtschaftung, die Mallorca-typisch in Terrassenform erfolgt. Der Weg ist hier etwas breiter, mit Bruchsteinen grob gepflastert und führt in Kehren die Terrassen hinunter, die hier hauptsächlich Olivenbäume tragen.

Die nächste Wegmarke (bei GPS-Wegpunkt C330)ist die Gabelung in zwei Alternativwege, den Cami Vell, also den alten Weg nach links und den Cami des Barranc, gleichzeitig GR-221 nach rechts. Wir wählen die rechte Variante - sie ist laut Ausschilderung 10 Minuten kürzer. Nun kommen wir auch an den Bach Torrent de Biniaraix, der uns weiter begleitet und den wir mehrfach queren werden. Sehr eindrucksvoll ist dabei die Klamm S'Estret, in der sich Bach und Weg zwischen hohen engstehenden Felswänden hindurchwinden.

Danach geht es unter der Felsnadel hindurch, die wir bereits von oben gesehen haben und kurz darauf trifft der Cami Vell von links wieder auf den Hauptweg. Das Gefälle wird nun merklich flacher, wir kommen langsam aus der Schlucht heraus. Ein letztesmal queren wir den Bach, je nach Wasserstand durch die Furt oder über die schmale geländerlose Betonbrücke und dann laufen wir auch schon auf den Ort Biniaraix zu.

In Biniaraix halten wir uns an der Querstraße (C374) links, laufen über den Hauptplatz und geradeaus weiter. Die Straße macht eine kleine Rechtsbiegung und an deren Ende an einer Querstraße (C404) gehen wir nach links. Nach wenigen Schritten abwärts münden wir quasi automatisch auf die Hauptstraße ein, der wir nur weiter folgen brauchen. Ab hier haben wir es allerdings mit leichtem Straßenverkehr zu tun.

Biniaraix

Biniaraix

Wir lassen Biniaraix hinter uns und halten auf Sóller zu. Dabei geht es nocheinmal auf einer Brücke über den Torrent de Biniaraix und dahinter (bei GPS Wegpunkt C412) sofort rechts. Der Rest ist einfach, wir halten uns immer geradeaus, auch im Stadtbereich von Sóller. So erreichen wir ganz automatisch die Carrer de sa Lluna und an deren Ende die Placa de la Constitució, den Zentralplatz in Sóller und das Ziel unserer Wanderung.

Die Routenlänge dieser Tour beträgt 11,2km, in der Realität dürfte es gut ein Kilometer mehr werden. Dabei sind nur ca. 180 Höhenmeter im Auf- aber beachtliche 900 Höhenmeter im Abstieg zu bewältigen. Die Gehzeit beträgt ca. 4,5 Stunden. Die Tour ist weder gefährlich noch schwierig, durch die lange Abwärtsstrecke auf unebenem Weg, geht sie aber sehr auf Füße und Beine. Für ausdauernde Kinder ist sie durchaus geeignet, Kontakt mit dem Straßenverkehr gibt es jedoch zwischen Biniaraix und Sóller. Kinderwägen können nicht mitgenommen werden. Für ambitionierte Mountainbiker können die langen Downhillstrecken durchaus von Interesse sein. Ausschilderungen sind - wie überall am GR-221 - genügend vorhanden. Einkehrmöglichkeiten gibt es an der Strecke nicht sondern erst in Biniaraix und in Sóller.

Variationen

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Stand: Juni 2013