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München, Englischer Garten ~ vom Haus der Kunst zum Chinesischen Turm

München, Englischer Garten

vom Haus der Kunst zum Chinesischen Turm

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Der Englische Garten in München für Eilige. Keine halbe Stunde dauert diese Tour durch den südlichen Parkteil und endet doch - wie es sich gehört - im Biergarten. Hin und zurück gehts mit Bus und Tram.

Wasserfall an Schwabinger- und Eisbach

Wasserfall an Schwabinger- und Eisbach

Die Tour beginnt am Haus der Kunst in der Prinzregentenstraße am südlichsten Punkt des Englischen Gartens. Hierher führen Bus- und Trambahn-Verbindungen. Im Unterschied zu den anderen Touren im Englischen Garten ist dies keine Rundwanderung, wir kehren nicht an den Ausgangspunkt zurück. Berühmtheit erlangt hat diese Stelle durch die Surfwelle im Eisbach, der hier die Prinzregentenstraße unterquert und in den Englischen Garten fließt. Der Eisbach bildet hier eine stehende halbmeterhohe Welle, die von geschickten Surfern zum Wellenreiten genutzt wird. Bequem zu besichtigen ist das Treiben von der Eisbachbrücke aus, zwischen Haus der Kunst und Lerchenfeldstraße. Das Nachmachen sollte man jedoch den Profis überlassen, der Eisbach ist nicht ungefährlich.

Das berühmteste Zitat über die Prinzregentenstraße lautet übrigens sehr münchnerisch: "Das ist die Prinzregentenstraße, benannt nach dem Prinzregenten" und stammt von Helmut Fischer in der Rolle des Monaco Franze in Helmut Dietl's Serie "Monaco Franze - Der ewige Stenz".

Gleich rechts neben dem Eisbach geht es dann hinein in den Englischen Garten und sofort an der ersten Wegkreuzung (bei C102) nach links und dann geradeaus weiter bis zur Brücke über den Eisbach. Wer sich den Berührungspunkt von Eisbach mit Schwabinger Bach aus der Nähe ansehen möchte, geht vor der Brücke kurz ein paar Schritte links den Weg hinein. Der Eisbach, dem wir gefolgt sind, kommt von Süden und biegt hier nach Nordosten ab, gleichzeitig kommt von Westen der Schwabinger Bach heran und biegt nach Norden ab. In den Biegungen berühren und vermischen sich die beiden Bäche und der Schwabinger Bach fließt über eine künstliche Kaskade, den "großen Wasserfall" ab. Über die zwei Jahrhunderte des Bestehens des Englischen Gartens haben die beiden Bachzuführungen übrigens gelegentlich ihre Namen miteinander getauscht. Vielleicht ist das der Grund, warum selbst Münchner sich gelegentlich schwertun, Schwabinger- und Eisbach richtig zu benennen. Dabei ist es gar nicht so schwer:

Herbstfarben im Englischen Garten

Herbstfarben im Englischen Garten

Weiter gehts über die Eisbachbrücke hinweg und am Rechtsabzweiger direkt dahinter (C106) geradeaus. An der nun folgenden Kreuzung (C107) könnte man nochmal kurz nach links gehen, auf die Brücke über den Schwabinger Bach um den "großen Wasserfall" anzuschauen, der in Wirklichkeit aber recht unscheinbar ist. Im 19. Jh. hat's sowas halt gebraucht. Geradeaus führt ein etwas schmalerer Weg den Schwabinger Bach abwärts, wir biegen hier aber rechts ab und halten uns auf dem breiten Weg. Der Eisbach fließt einige Meter rechts von uns, entfernt sich aber zunehmend.

Als nächstes nähern wir uns dem Monopteros, wer möchte zweigt (bei C111) mal kurz links ab und besteigt den Hügel. Ansonsten führt der Weg gradeaus drunter vorbei. Durch Büsche und Bäume verdeckt, ist der Monopteros von dieser Seite leider kaum zu sehen.

An der folgenden großen Kreuzung (C114) an der Carl-Theodor-Brücke über den Entenvolierebach, einer Verbindung von Eis- und Schwabinger Bach, sehen wir rechts zwischen zwei Bacharmen die "Steinerne Bank". An dieser Stelle stand seit 1789 der Apollo-Tempel, ein hölzener Tempel mit dorischen Säulen, der 1838 wegen Baufälligkeit abgerissen werden musste und durch diese steinerne Bank ersetzt wurde.

Wer noch einen Blick auf den Monopteros wünscht, geht an dieser Kreuzung kurz 100m nach links. Der Weg zum Chinesischen Turm führt aber geradeaus auf dem breiten Weg weiter. Rechterhand liegen nun die ehemaligen Ökonomiegebäude, einer bereits Ende des 18. Jh. eingerichteten "Schweizerey" zur Hornviehzucht und heutigen Verwaltung des Englischen Gartens.

Wenige Schritte weiter haben wir schließlich den Chinesischen Turm vor uns, neben dem Monopteros wohl das bekannteste Wahrzeichen des Englischen Gartens. Der Originalbau von 1790 ging im Krieg verloren, die originalgetreue Nachbildung stammt aus den 50er Jahren.

Der Biergarten am Chinesischen Turm ist wohl einer der berühmtsten in ganz Bayern und gehört neben dem Seehaus, dem Aumeister und der Hirschau zu den großen Biergärten im Englischen Garten.

Nach dem Biergartenbesuch bringt uns der Bus zurück in die Stadt. Die Buslinie durch den Englischen Garten verläuft auf der gesperrten Fahrstraße wenige Meter westlich vom Biergarten. Wer lieber die Trambahn nehmen möchte, läuft die Fahrstraße einige 100 Meter südöstlich zur Tivoli- Ecke Theodorparkstraße.

Rumfordhaus etwas nördlich vom Chinesischen Turm

Rumfordhaus etwas nördlich vom Chinesischen Turm

Diese Tour ist mit Absicht als Kurzwanderung ausgelegt um auch Besuchern mit wenig Zeit einen Ausflug in den Englischen Garten anzubieten. Wer mehr vom Park sehen möchte, der beachte die Alternativen weiter unten.

Die Routenlänge dieser Tour beträgt ca. 1,2km, bei kaum vorhandenen Höhenunterschieden. Als Gehzeit sollten ca. 20 Minuten veranschlagt werden. Als Einkehrmöglichkeiten ist der Biergarten am Chinesischen Turm vorgesehen oder bei schlechtem Wetter das dortige Restaurant. Die Tour ist für Kinderwagen geeignet.

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Stand: März 2008