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Der Simetsberg ~ von Einsiedl aus

Der Simetsberg

von Einsiedl aus

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Der Simetsberg, oberhalb des südwestlichen Ufers der Walchensees gelegen, ist ein weitgehend unbekannter Berg. Das bürgt für eine einsame Wanderung - Touristenströme sind hier nicht zu erwarten - Einkehrmöglichkeiten aber auch nicht.

Simetsberghütte mit Walchensee

Simetsberghütte mit Walchensee

Der Ausgangspunkt unserer Wanderung ist der Ort Einsiedl am südlichen Zipfel des Walchensees. Einsiedl erreicht man von München aus über die Garmischer Autobahn (A95) bis zur Ausfahrt Murnau/Kochel, dann über Großweil, Schlehdorf, Kochel über den Kesselberg weiter auf der B11 bleibend am Walchensee entlang Richtung Mittenwald bis Einsiedl. Der Parkplatz liegt im Ortsteil Obernach. Es handelt sich um einen Wohnmobilübernachtungsplatz, der als solches von der B11 her ausgeschildert ist. Eine schmale Brücke führt von der Bundesstraße über einen Bach zum Parkplatz.

Wir verlassen den Parkplatz auf einer gut ausgebauten Forststraße (Ausschilderung "Simetsberg Wanderweg W7") in nordwestlicher Richtung und beachten den Linksabzweig bei Wegpunkt S105. In Folge sind S108 und S109 Einmündungen von rechts, die uns aber nicht weiter interessieren - wir halten uns weiter auf der Forststraße. Wichtig ist es nach einer Stunde Wegezeit und 330 Höhenmetern den Punkt S113 nicht zu verpassen. Hier biegen von der Forststraße rechts in einen schmalen Waldsteig ein. Der Steig ist gut sichtbar, aber nicht mehr markiert. Bei Punkt S116 treffen wir auf einen Waldweg, der von der Tyrolerhütte heraufführt. Wir schwenken rechts auf ihn ein und folgen ihm in großen Kehren. Etwa ab S120 wird der Weg dann absolut gerade und ändert seine Westrichtung nicht mehr bis zur Simetsberghütte. Vorher bei S122 mündet von links ein Weg von Wallgau her ein - wir merken uns die Stelle als Abzweiger für den Rückweg und gehen jetzt geradeaus das letzte und steilste Stück vor der Simetsberghütte an.

Bei der Simetsberghütte erreichen wir die baumfreie Hochweide und sehen zum ersten mal den Gipfel noch 220m über uns. Die Simetsberghütte bietet sich für eine kurze Rast an, sie ist aber nicht bewirtschaftet. Das letzte Stück auf den Gipfel führt zuerst auf schmalem Pfad über die Almwiesen und dann steil den latschenbewachsenen Hang hinauf.

Die Aussicht vom Gipfel bietet im Osten den Walchensee, südlich einen Blick ins Isartal über Wallgau, Krün in Richtung Mittenwald, im Westen den Krottenkopf und die Hohe Kisten und im Norden Heimgarten und Herzogstand.

Zurück folgen wir dem Weg unseres Aufstiegs über die Simetsberghütte bis zum Wegpunkt S207 (S122 beim Aufstieg) und wenden uns hier rechts Richtung Wallgau. Nach etwas über einem Kilometer treffen wir bei S212 auf eine Forststraße, folgen dieser links und erreichen nach einem weiteren Kilometer bei S216 eine Kreuzung mit Aussichtspunkt (Rast).

Aussicht vom Rastplatz auf den Walchensee

Aussicht vom Rastplatz auf den Walchensee

Ab hier gibt es zwei alternative Rückwege. Der kürzere bringt uns (links weiter auf der Forststraße) auf 1,2km zurück zu dem Punkt, wo wir beim Aufstieg den Forstweg verlassen haben (S113) und ist ab dort gleich mit dem Aufstieg.

Der längere führt uns auf einsamen Pfaden noch zu einem Wasserfall und ist hier in Folge näher beschrieben. Am Rastplatz S301 halten wir uns rechts und folgen der Forststraße 600m südwestlich bis Punkt S303. Hier verlassen wir die Forststraße links und gehen auf einem schmaleren Waldweg unterhalb der Forststraße und fast parallel zu ihr weiter. Nach weiteren 500m und einem großen Linksbogen verlassen wir bei Punkt S306 auch diesen Weg nach links und biegen in einen ehemaligen Fahrweg ein, dem man es ansieht, dass hier schon länger kein Fahrzeug mehr unterwegs war. Auch von Wanderern wird diese Strecke scheinbar selten genutzt - das könnte damit zusammenhängen, dass hier Kartenwerk und Realität nicht übereinstimmen. Um so detaillierter beschreibe ich hier die Route verbal. Wir folgen diesem ehemaligen Fahrweg ca. 400m lang nordöstlich und wundern uns dabei nicht, dass bereits die Bäume auf dem Weg zu wachsen beginnen. Wir erreichen Punkt S307, biegen rechts ab und gehen 100m südlich bis Punkt S308. Hier links, der Weg kaum besser, in Richtung Ostsüdost, erreichen wir nach weiteren 400m bei S309 wieder eine gepflegte Waldstraße. Wir halten uns rechts, dann bei S311 links und können dann den Aussichtspunk am Wasserfall bei S313 nicht mehr verfehlen.

Der weitere Abstieg ist navigationstechnisch unkompliziert, der Weg allerdings streckenweise etwas ausgewaschen. Wir folgen dem Bach abwärts bis zu einer Brücke. Falls Fußerfrischung im Bach erforderlich sein sollte, dann ist die Stelle vor der Brücke zu empfehlen. Nach der Brücke bei S316 halten wir uns links, queren bei S317 wieder den Bach und durchschreiten das Gittertor. Hier Vorsicht auf Radfahrer - es scheint sich um eine Radrennstrecke nach Mittenwald zu handeln.

800m weiter bei S318 und S319 halten wir uns zweimal rechts und erreichen bei S320 die B11. In Folge bleiben uns 500m entlang der Bundesstraße ( aber auf Fuß-/Radweg) nicht erspart bis wir bei Punkt S322 links nach Obernach abbiegen können und zu unserem Parkplatz zurückfinden.

Wenn wir die lange Variante betrachten sind wir 16km weit gewandert, haben über 1000 Höhenmeter überwunden und dafür 31/4 Stunden für den Aufstieg und 31/2 Stunden für den Abstieg gebraucht. Bei der kurzen Variante sparen wir ca. eine Stunde.

Ein Wort noch zur Verpflegungslage. Auf der gesamten Strecke gibt es keine Einkehrmöglichkeit. Ausreichend eigene Verpflegung insbesondere Flüssigkeit ist also obligatorisch. Bei der Heimfahrt entlang des Walchensees finden sich aber zahlreiche Ausflugslokale.

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Stand: Juni 2002 / Ergänzung: August 2009